Mobilität: Unterschied zwischen den Versionen

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''Mobilität'' ist ein Themenfeld des intergrierten Stadtentwicklungsprozesses.
''Mobilität'' ist ein Themenfeld des intergrierten Stadtentwicklungsprozesses.
==Hintergrund und Ausgangslage==
==Hintergrund und Ausgangslage==
Als fester Lebensmittelpunkt stellt der eigene Wohnraum ein zentrales Anliegen der Daseinsvorsorge dar. Das Thema Wohnen ist dabei mit vielen subjektiven Faktoren verbunden, die eine Wohnung zusammen mit dem Wohnumfeld zu dem Ort machen, an dem man sich wohl und zuhause fühlt.
„Mobilität“ bezeichnet die Fähigkeit zur Überwindung räumlicher Distanzen und stellt ein Grundbedürfnis des Menschen dar. Sie ermöglicht den Zugang zu Einrichtungen der Daseinsvorsorge, ist Grundlage für Inklusion und gesellschaftlichen Austausch und sichert wirtschaftliche Prosperität. Entsprechend erfüllt Mobilität wichtige Funktionen innerhalb des Stadtraumes und kann entscheidend zur Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig können aber auch Belastungen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit durch den entstehenden Verkehr hervorgerufen werden.


Grundsätzlich unterliegt der Wohnungsmarkt den Prinzipien von Angebot und Nachfrage. Mit Blick auf die zurückliegenden Jahre kann der Oberhausener Wohnungsmarkt als weitgehend entspannt beschrieben werden. Die demographische Entwicklung zeigt für den Zeitraum von 1960 bis heute den Trend abnehmender Bevölkerungszahlen auf. Die zeitweisen Zugewinne in den Jahren 2015 bis 2017 durch den Zuzug von Schutzsuchenden sind nach einem Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 wieder auf 212.818 Einwohner*innen im Jahr 2023 gestiegen.
Bei einer leichten Abnahme der Bevölkerung und einer im Schnitt älter werdenden Gesellschaft hat der PKW-Bestand in Oberhausen während der letzten Jahre deutlich zugenommen und es ist mehr als jeder zweite Oberhausener im Besitz eines Kfz. Wobei insbesondere im Norden der Stadt ein hoher Motorisierungsgrad nachweisbar ist. Diese Dominanz der Autos zeigt sich in der Verkehrsmittelwahl, welche letztmalig im Jahr 2014 erhoben wurde. Bei einem MIV-Anteil von 57,1 % ist der Rad- und Fußverkehrsanteil von 28,5 % im Vergleich mit den bundesweiten Werten unterdurchschnittlich. Dafür liegt der ÖPNV-Anteil mit 14,4 % leicht über dem Durchschnitt. Insbesondere der Weg zum Arbeitsplatz, dienstliche Fahrten und Hol- und Bringverkehre werden mit dem PKW durchgeführt. Der Umweltverbund hat einen hohen Anteil an den Wegezwecken Schule / Ausbildung / Hoch-schule, Einkauf und Freizeit. Seit dem Jahr 2010 ist zudem ein negativer Pendlersaldo für die Stadt Oberhausen zu verzeichnen. Das heißt, es pendeln etwa 7.200 Beschäftigte mehr aus als in die Stadt ein.


Die Wohnraumnachfrage wird letztlich durch die Haushaltsanzahl bestimmt, wobei sich hier ein zunehmender Trend zeigt. Während im Jahr 2013 noch 101.799 Haushalte in Oberhausen lebten, sind es im Jahr 2022 bereits 105.518. Grund dafür ist ein fortschreitender Haushaltsverkleinerungsprozess, der sich durch eine Zunahme kleinerer sowie eine Abnahme größerer Haushalte kennzeichnet.
Oberhausen ist überproportional auf innerörtlichen Straßen durch gebietsfremden Durchgangsverkehr gekennzeichnet. Infolge der polyzentrischen Struktur zwischen den benachbarten Städten sind auf einigen Hauptverkehrsstraßen in Oberhausen deutliche Transitfunktionen festzustellen. Das Stadtgebiet Oberhausens wird durchzogen von einem leistungsfähigen Autobahnnetz (A3, A2, A42, A516 sowie im Süden die A40), das den Durchgangsverkehr aufnimmt. Wichtige Hauptverkehrsstraßen sind die Bundesstraßen B223, B231 sowie die Landesstraßen L21, 155, 215, 287, 450, 511, 621 und 623, die zu großen Teilen nicht in der städtischen Baulast liegen. Das Städtisches Straßennetz mit Zuständigkeit der Kommune untergliedert sich in Vorbehalts- und Nebennetz. Das Hauptstraßennetz ohne überörtlichen Verkehr wird zum Teil zurück bzw. umgebaut. Nach Möglichkeit werden streckenweise die zulässigen Geschwindigkeiten reduziert. Im Nebennetz mit Wohn- und Erschließungsstraßen wird konsequent eine Temporeduzierung (Tempo-30-Zonen, Streckengeschwindigkeit 30 oder verkehrsberuhigte Bereich) umgesetzt. Zur Parkraumlenkung und Reduzierung des Parkverkehrs verfügt die Stadt Oberhausen über eine stadtweite Parkraumbewirtschaftung. Die Erschließung der Ziele für den Autoverkehr, insbesondere den Wirtschafts- und Lieferverkehr ist sichergestellt. Die Entwicklung Oberhausens als Industrie- und Logistikstandort wird durch eine leistungsfähige Infrastruktur gewährleistet.


Auf kleinräumiger Ebene zeigt sich ein differenziertes Bild mit sowohl schrumpfenden, stabilen als auch wachsenden Sozialquartieren. Da alle Sozialquartiere negative natürliche Bevölkerungsentwicklungen („Sterbeüberschuss“) aufweisen, sind Bevölkerungszuwächse auf positive Wanderungssaldi zurückzuführen. In schrumpfenden Quartieren zeigen sich die Folgen des fortschreitenden Alterungsprozesses eine wachsende qualitative Nachfrage nach altersgerechtem und barrierefreiem Wohnraum.
Im Schienenpersonennahverkehr gewährleisten Linie des Rhein-Ruhr-Express (RRX5), Regionalexpresslinien, Regionalbahnen und S-Bahn-Linie eine überregionale Anbindung. Im Fernverkehr kommen Leistungen von IC- und ICE-Zügen hinzu. Neben dem Hauptbahnhof als zentralem Knotenpunkt im Bahnverkehr gibt es in Oberhausen die weiteren Bahnhöfe Oberhausen-Sterkrade, Oberhausen-Holten und Oberhausen-Osterfeld Süd. Der auf Duisburger Stadtgebiet gelegene Bahnhof Duisburg-Obermeiderich erschließt überwiegend Teile des Oberhausener Stadtgebietes.  


Parallel zu der geschilderten Entwicklung der Nachfrage ist auch die Zahl der Wohnungen in Oberhausen stetig angestiegen, weshalb sich die Preise auf dem Wohnungsmarkt vergleichsweise stabil halten. Der Wohnungsbestand ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf 107.853 Wohneinheiten im Jahr 2021 gestiegen. Die Baustruktur stellt sich auf Ebene der Sozialquartiere als sehr gemischt dar. Die nördlicheren Sozialquartiere zeichnen sich dabei grundsätzlich durch eine jüngere Bausubstanz und einem höheren Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern aus, während insbesondere der Stadtbezirk Alt-Oberhausen einen hohen Anteil an Mehrfamilienhäusern sowie Altbauten aufweist. Insgesamt zeigen sich jedoch im gesamten Stadtgebiet Wohnungen der Baujahre 1949 bis 1990 dominant, wobei zum Teil klar erkennbare qualitative Mängel im Bestand vorliegen.
Im Bus- und Straßenbahnverkehr werden rund 9 Mio. Fahrplankilometer angeboten. Damit werden in Oberhausen die zweitmeisten Fahrplankilometer pro Kopf im VRR gefahren. Die nächtliche Betriebsruhe dauert von 2.00 bis 4.00 und entfällt am Wochenende. Im Tagesverkehr werden eine Vielzahl von Straßenbahnlinienangeboten, Expressbuslinie, Schnellbuslinien (auch stadtgrenzenübergreifend) und Stadtlinien (auch stadtgrenzenübergreifend) angeboten. Im Nachtnetz verkehren Nachtbuslinien, eine Straßenbahnlinie und der Revierflitzer als on-Demand-Angebot.


Insgesamt ist festzustellen, dass eine zunehmende Differenzierung des Wohnungsmarktes entsprechend der unterschiedlichen Anforderungen der Nutzer*innengruppen stattfindet. Neben dem Bedarf nach altersgerechtem und barrierefreiem Wohnraum haben auch Familien, Singles, Studierende, Alleinerziehende, Einkommensschwache etc. unterschiedliche Ansprüche an den Wohnraum. Neben dem quantitativen Bedarf an Wohnraum ist daher in Oberhausen insbesondere die qualitative Nachfrage in den Blick zu nehmen.
Kontenpunkte des Busnetzes sind die Busbahnhöfe am Hauptbahnhof und am Bahnhof Sterkrade. Herzstück des kommunalen ÖPNV ist die sog. ÖPNV-Trasse – eine kombinierte Bus- und Straßenbahnstrecke –, die abseits des allgemeinen Verkehrs eine zügige Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der Neuen Mitte mit den Zentren von Sterkrade und Osterfeld sicherstellt.
 
Der überwiegende Teil der Haltestelle ist barrierefrei ausgebaut. Viele wichtige Haltestellen verfügen darüber hinaus über eine dynamische Fahrgastinformation. An einem Großteil der Ampelanlagen wird der ÖPNV beschleunigt.
 
Das Rad- und Fußverkehrsnetz Oberhausen ist in den letzten Jahren im Zuge von Kanalbau- und Straßenerneuerungsmaßnahmen kontinuierlich ausgebaut und verbessert worden. Dabei sind die Rad- und Fußverkehrsanlagen im Laufe der Jahre stadtweit relativ heterogen nach jeweils geltenden „Regeln der Technik“ ausgebaut worden. Dabei wurde der Schwerpunkt auf den Ausbau des Radwegenetzes gelegt. Entlang der Hauptverkehrsstraßen wurden viele Netzlücken durch den Bau von Radwegen und das Markieren von Radfahr- bzw. Angebotsstreifen geschlossen. Abseits von Straßen gelegene Radwege wurden ausgebaut und schließen z. T. an Wegesysteme der Nachbarstädte an. Neben den Ausbau des Radwegenetzes wird auch die weitere Radverkehrsinfrastruktur (z.B. Radabstellanlagen und Optimierung von Lichtsignalanlagen) ständig ausgebaut. Die Stadt Oberhausen ist zudem bestrebt, die Nahmobilität in den nächsten Jahren verstärkt zu fördern. Hierzu wird neben der intensiveren Förderung des Radverkehrs auch der Fußverkehr verstärkt betrachtet und auf eine barrierefreie Führung des Fußgängers gelegt. Das Ziel besteht darin, den Verkehr in Oberhausen sozialverträglich abzuwickeln und ein gleichberechtigtes Zusammenspiel zwischen allen Verkehrsträgern zu gewährleisten. Nahmobilität kann eine elementare, sogar tragende Rolle für die Mobilität in Oberhausen spielen. Die Stadt Oberhausen ist diesem Ziel mit der Erarbeitung von Nahmobilitätskonzepten für die Bezirke Sterkrade, Alt-Oberhausen und Osterfeld nachgekommen. Die Nahmobilitätskonzepte enthalten eine Reihe von gezielten Maßnahmen zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs. Zudem befindet sich ein Radverkehrskonzept in Aufstellung.
 
Die Förderung des Umweltverbunds (Fußgängerverkehr, Radverkehr, ÖPNV/Schienennahverkehr) ist in Oberhausen integraler Bestandteil der Stadt- und Verkehrsentwicklungsplanung. Ziel der Stadt Oberhausen ist es, den Stadtverkehr und insbesondere die Nahmobilität umwelt- sowie sozialverträglich zu gestalten und ein gleichberechtigtes Zusammenspiel zwischen allen Verkehrsträgern zu gewährleisten. Allgemein lässt sich festhalten, dass in Zukunft die Vernetzung der Stadtteile untereinander, aber auch die überörtliche Anbindung fortlaufend zu verbessern ist. Im Fokus dieser Überlegungen muss dabei die als gesellschaftliches Ziel anerkannte Verkehrswende, also die Reduzierung von Endenergieverbräuchen und Schadstoffemissionen im Verkehrssektor ohne Einschränkung der individuellen Mobilität, stehen. Zur Unterstützung dieser Ziele ist die Stadt Oberhausen bereits Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e. V. (AGFS) und des Zukunftsnetz Mobilität NRW.


''Stand: April 2022''
''Stand: April 2022''

Version vom 22. Mai 2024, 06:34 Uhr

Icon zum Themenfeld Arbeit, Wirtschaft und Tourismus

Mobilität ist ein Themenfeld des intergrierten Stadtentwicklungsprozesses.

Hintergrund und Ausgangslage

„Mobilität“ bezeichnet die Fähigkeit zur Überwindung räumlicher Distanzen und stellt ein Grundbedürfnis des Menschen dar. Sie ermöglicht den Zugang zu Einrichtungen der Daseinsvorsorge, ist Grundlage für Inklusion und gesellschaftlichen Austausch und sichert wirtschaftliche Prosperität. Entsprechend erfüllt Mobilität wichtige Funktionen innerhalb des Stadtraumes und kann entscheidend zur Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig können aber auch Belastungen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit durch den entstehenden Verkehr hervorgerufen werden.

Bei einer leichten Abnahme der Bevölkerung und einer im Schnitt älter werdenden Gesellschaft hat der PKW-Bestand in Oberhausen während der letzten Jahre deutlich zugenommen und es ist mehr als jeder zweite Oberhausener im Besitz eines Kfz. Wobei insbesondere im Norden der Stadt ein hoher Motorisierungsgrad nachweisbar ist. Diese Dominanz der Autos zeigt sich in der Verkehrsmittelwahl, welche letztmalig im Jahr 2014 erhoben wurde. Bei einem MIV-Anteil von 57,1 % ist der Rad- und Fußverkehrsanteil von 28,5 % im Vergleich mit den bundesweiten Werten unterdurchschnittlich. Dafür liegt der ÖPNV-Anteil mit 14,4 % leicht über dem Durchschnitt. Insbesondere der Weg zum Arbeitsplatz, dienstliche Fahrten und Hol- und Bringverkehre werden mit dem PKW durchgeführt. Der Umweltverbund hat einen hohen Anteil an den Wegezwecken Schule / Ausbildung / Hoch-schule, Einkauf und Freizeit. Seit dem Jahr 2010 ist zudem ein negativer Pendlersaldo für die Stadt Oberhausen zu verzeichnen. Das heißt, es pendeln etwa 7.200 Beschäftigte mehr aus als in die Stadt ein.

Oberhausen ist überproportional auf innerörtlichen Straßen durch gebietsfremden Durchgangsverkehr gekennzeichnet. Infolge der polyzentrischen Struktur zwischen den benachbarten Städten sind auf einigen Hauptverkehrsstraßen in Oberhausen deutliche Transitfunktionen festzustellen. Das Stadtgebiet Oberhausens wird durchzogen von einem leistungsfähigen Autobahnnetz (A3, A2, A42, A516 sowie im Süden die A40), das den Durchgangsverkehr aufnimmt. Wichtige Hauptverkehrsstraßen sind die Bundesstraßen B223, B231 sowie die Landesstraßen L21, 155, 215, 287, 450, 511, 621 und 623, die zu großen Teilen nicht in der städtischen Baulast liegen. Das Städtisches Straßennetz mit Zuständigkeit der Kommune untergliedert sich in Vorbehalts- und Nebennetz. Das Hauptstraßennetz ohne überörtlichen Verkehr wird zum Teil zurück bzw. umgebaut. Nach Möglichkeit werden streckenweise die zulässigen Geschwindigkeiten reduziert. Im Nebennetz mit Wohn- und Erschließungsstraßen wird konsequent eine Temporeduzierung (Tempo-30-Zonen, Streckengeschwindigkeit 30 oder verkehrsberuhigte Bereich) umgesetzt. Zur Parkraumlenkung und Reduzierung des Parkverkehrs verfügt die Stadt Oberhausen über eine stadtweite Parkraumbewirtschaftung. Die Erschließung der Ziele für den Autoverkehr, insbesondere den Wirtschafts- und Lieferverkehr ist sichergestellt. Die Entwicklung Oberhausens als Industrie- und Logistikstandort wird durch eine leistungsfähige Infrastruktur gewährleistet.

Im Schienenpersonennahverkehr gewährleisten Linie des Rhein-Ruhr-Express (RRX5), Regionalexpresslinien, Regionalbahnen und S-Bahn-Linie eine überregionale Anbindung. Im Fernverkehr kommen Leistungen von IC- und ICE-Zügen hinzu. Neben dem Hauptbahnhof als zentralem Knotenpunkt im Bahnverkehr gibt es in Oberhausen die weiteren Bahnhöfe Oberhausen-Sterkrade, Oberhausen-Holten und Oberhausen-Osterfeld Süd. Der auf Duisburger Stadtgebiet gelegene Bahnhof Duisburg-Obermeiderich erschließt überwiegend Teile des Oberhausener Stadtgebietes.

Im Bus- und Straßenbahnverkehr werden rund 9 Mio. Fahrplankilometer angeboten. Damit werden in Oberhausen die zweitmeisten Fahrplankilometer pro Kopf im VRR gefahren. Die nächtliche Betriebsruhe dauert von 2.00 bis 4.00 und entfällt am Wochenende. Im Tagesverkehr werden eine Vielzahl von Straßenbahnlinienangeboten, Expressbuslinie, Schnellbuslinien (auch stadtgrenzenübergreifend) und Stadtlinien (auch stadtgrenzenübergreifend) angeboten. Im Nachtnetz verkehren Nachtbuslinien, eine Straßenbahnlinie und der Revierflitzer als on-Demand-Angebot.

Kontenpunkte des Busnetzes sind die Busbahnhöfe am Hauptbahnhof und am Bahnhof Sterkrade. Herzstück des kommunalen ÖPNV ist die sog. ÖPNV-Trasse – eine kombinierte Bus- und Straßenbahnstrecke –, die abseits des allgemeinen Verkehrs eine zügige Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der Neuen Mitte mit den Zentren von Sterkrade und Osterfeld sicherstellt.

Der überwiegende Teil der Haltestelle ist barrierefrei ausgebaut. Viele wichtige Haltestellen verfügen darüber hinaus über eine dynamische Fahrgastinformation. An einem Großteil der Ampelanlagen wird der ÖPNV beschleunigt.

Das Rad- und Fußverkehrsnetz Oberhausen ist in den letzten Jahren im Zuge von Kanalbau- und Straßenerneuerungsmaßnahmen kontinuierlich ausgebaut und verbessert worden. Dabei sind die Rad- und Fußverkehrsanlagen im Laufe der Jahre stadtweit relativ heterogen nach jeweils geltenden „Regeln der Technik“ ausgebaut worden. Dabei wurde der Schwerpunkt auf den Ausbau des Radwegenetzes gelegt. Entlang der Hauptverkehrsstraßen wurden viele Netzlücken durch den Bau von Radwegen und das Markieren von Radfahr- bzw. Angebotsstreifen geschlossen. Abseits von Straßen gelegene Radwege wurden ausgebaut und schließen z. T. an Wegesysteme der Nachbarstädte an. Neben den Ausbau des Radwegenetzes wird auch die weitere Radverkehrsinfrastruktur (z.B. Radabstellanlagen und Optimierung von Lichtsignalanlagen) ständig ausgebaut. Die Stadt Oberhausen ist zudem bestrebt, die Nahmobilität in den nächsten Jahren verstärkt zu fördern. Hierzu wird neben der intensiveren Förderung des Radverkehrs auch der Fußverkehr verstärkt betrachtet und auf eine barrierefreie Führung des Fußgängers gelegt. Das Ziel besteht darin, den Verkehr in Oberhausen sozialverträglich abzuwickeln und ein gleichberechtigtes Zusammenspiel zwischen allen Verkehrsträgern zu gewährleisten. Nahmobilität kann eine elementare, sogar tragende Rolle für die Mobilität in Oberhausen spielen. Die Stadt Oberhausen ist diesem Ziel mit der Erarbeitung von Nahmobilitätskonzepten für die Bezirke Sterkrade, Alt-Oberhausen und Osterfeld nachgekommen. Die Nahmobilitätskonzepte enthalten eine Reihe von gezielten Maßnahmen zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs. Zudem befindet sich ein Radverkehrskonzept in Aufstellung.

Die Förderung des Umweltverbunds (Fußgängerverkehr, Radverkehr, ÖPNV/Schienennahverkehr) ist in Oberhausen integraler Bestandteil der Stadt- und Verkehrsentwicklungsplanung. Ziel der Stadt Oberhausen ist es, den Stadtverkehr und insbesondere die Nahmobilität umwelt- sowie sozialverträglich zu gestalten und ein gleichberechtigtes Zusammenspiel zwischen allen Verkehrsträgern zu gewährleisten. Allgemein lässt sich festhalten, dass in Zukunft die Vernetzung der Stadtteile untereinander, aber auch die überörtliche Anbindung fortlaufend zu verbessern ist. Im Fokus dieser Überlegungen muss dabei die als gesellschaftliches Ziel anerkannte Verkehrswende, also die Reduzierung von Endenergieverbräuchen und Schadstoffemissionen im Verkehrssektor ohne Einschränkung der individuellen Mobilität, stehen. Zur Unterstützung dieser Ziele ist die Stadt Oberhausen bereits Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e. V. (AGFS) und des Zukunftsnetz Mobilität NRW.

Stand: April 2022

Leitziele

Oberhausen sichert die Teilnahme für alle Nutzergruppen

Mobilität stellt die Grundlage für eine Teilnahme und somit auch die Teilhabe am städtischen Leben dar. Entsprechend gilt es für alle Nutzergruppen die gesamtgesellschaftliche Teilhabe am stadtweiten Mobilitätsangebot zu sichern und einen Zugang zu ausreichenden Mobilitätsangeboten zu bieten. Neben der Berücksichtigung gendergerechter Planung umfasst dies auch die Betrachtung der Belange von Kindern und Jugendlichen, bewegungseingeschränkten Menschen sowie Menschen höheren Alters.


Oberhausen reduziert verkehrsbedingte Belastungen durch Angebotserweiterungen

Oberhausen appelliert an eine notwendige Veränderung der Mobilitätskultur bzw. des Verkehrsmittelwahlverhaltens zugunsten des Umweltverbundes, so dass negative Auswirkungen des Kfz-Verkehrs minimiert werden. Dazu gilt es die Siedlungs- und Verkehrsentwicklungsplanung im Sinne einer Stadt der kurzen Wege auszurichten und das kleinteilige Angebot in den Quartieren zu stärken. Durch den Abbau von Barrieren sollen direkte Wegeverbindungen entstehen und die Radnutzung sowie das Zufußgehen fördern. Darüber hinaus soll die Nutzbarkeit des ÖPNVS weiter erhöht werden.


Oberhausen gewährleistet die Effizienz des Verkehrssystems

Trotz Förderung des Umweltverbundes soll ebenso die Effizienz des gesamten Verkehrssystems weiterhin gewährleistet werden. Das gilt insbesondere für den Kfz-Verkehr.


Oberhausen gestaltet die Mobilität zukunftsfähig

Oberhausen kennzeichnet sich durch eine große Technologieoffenheit in Bezug auf sämtliche Mobilitätsaspekte.

Räumliche Schwerpunkte und städtische Vorhaben

Datei:Mobilitaet.png
Räumliche Schwerpunkte und städtische Vorhaben im Themenfeld Mobilität

Städtische Vorhaben (gem. Vorhabenliste)

Konzepte mit Bezug zum Themenfeld