Stadtstruktur & Stadtgestalt: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Flächenentwicklung folgt in Oberhausen dem Leitbild „Innen- vor Außenentwicklung“. Neuer Wohnraum oder gewerbliche Nutzungen werden vorrangig innerhalb der vorhandenen Siedlungsbereiche ausgewiesen. Dieses Vorgehen bringt verschiedene ökologische, wirtschaftliche, soziale als auch gestalterische Vorteile mit sich. Neben der Reduzierung des Flächenverbrauchs werden vorhandene Infrastrukturen besser ausgelastet, die Durchmischung der Quartiere gefördert und die innerstädtischen Zentren belebt. | |||
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Das Ziel einer kleinräumigen funktionalen Mischung folgt dem städtebaulichen Leitbild einer „Stadt der kurzen Wege“. Flächen für verschiedene Funktionen (u.a. Handel, Wohnen, Erholung, Dienstleistungen, Bildung, Kultur) sollen im Raum möglichst eng neben bzw. übereinanderliegen und den Bewohner*innen Zugang zu vielfältigen Nutzungen ermöglichen. Durch eine Funktionsmischung wird bei entsprechender baulicher Dichte der Verkehr reduziert, gesellschaftliche Teilhabe für mobilitätseingeschränkte Menschen erhöht und zu einer Vitalisierung der Zentren beigetragen. Dabei ist die gegenseitige Verträglichkeit der Nutzungen zu berücksichtigen und negative Einflüsse sind möglichst gering zu halten. | |||
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<div id="Denkmalschutz, Erhalt historischer Bausubstanz">'''Denkmalschutz, Erhalt historischer Bausubstanz'''</div> | |||
Im Oberhausener Stadtgebiet befinden sich zahlreiche Bauwerke mit historischem Wert, die es nicht allein aufgrund des Denkmalschutzes zu bewahren gilt. Baudenkmäler wie der Gasometer, der Hauptbahnhof oder die Siedlung Eisenheim sind heute für die Bewohner*innen identitätsstiftende Stadtbausteine und prägen das Stadtbild maßgeblich. Aber auch die weiteren Gebäude, wie das alte Rathaus, das Bauensemble am Friedensplatz, das alte Arbeitsamt, das Bert-Brecht-Haus, das Hochhaus an die Friedrich-Karl-Straße, das Finanz- und Gesundheitsamt, die Hans-Böckler-Schule oder aber die Siedlung Gustavstraße machen deutlich, wie zahlreich und vielfältig die historische Bausubstanz in Oberhausen ist. | |||
Neben Gebäuden weist Oberhausen auch verschiedene historische Gartenanlagen auf. Der aufgelockerte Stadtkern von Alt-Oberhausen mit seinen zahlreichen Grünflächen ist heute von dem Anfang des 20. Jahrhunderts verfolgten Gedankens einer „Parkstadt Oberhausen“ geprägt. Die Stadt sollte demnach als ein großer Park angelegt werden, der eine Einheit zwischen Grünflächen und Bauwerken bildet und der Bevölkerung ein gesundes Naturerlebnis ermöglicht. | |||
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<div id="Aufwertung öffentlicher Räume, Plätze, Straßenräume etc.">'''Aufwertung öffentlicher Räume, Plätze, Straßenräume etc.'''</div> | |||
Die Aufenthaltsqualität öffentlicher Räume gilt es auch in Zukunft weiter zu verbessern und Straßenräume sowie Plätze gestalterisch und funktional aufzuwerten. Neben Maßnahmen in den Bereichen Begrünung, Beleuchtung, Möblierung etc. gilt es, Stadträume für verschiedene Nutzer*innengruppen zugänglich zu machen. Insbesondere die Stadtzentren in Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade sollen auf diese Weise belebt und in ihrer Attraktivität gesteigert werden. Dabei bekennt sich Oberhausen zum Erhalt öffentlicher Räume. Die Inanspruchnahme von öffentlichen Plätzen durch private Nutzungen erfolgt nur in maßvollem Rahmen. | |||
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<div id="Attraktivität der Innenstadt und der Stadtteilzentren verbessern">'''Attraktivität der Innenstadt und der Stadtteilzentren verbessern'''</div> | |||
Die Oberhausener Innenstadt sowie die Stadtteilzentren sind nicht nur Orte des Handels, des Wohnens, der Kultur und der Freizeit, sondern auch soziale Treffpunkte und Räume des Dialogs. Diese Funktionen gilt es zu erhalten und in ihrer Attraktivität auszubauen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass mit dem fortschreitenden Strukturwandel im Einzelhandel die Bedeutung der Zentren als Einkaufsdestinationen in den vergangenen Jahren abgenommen hat, weshalb eine funktionale Neuausrichtung angestrebt wird. Gemeinsam mit den jeweils relevanten Stadtteilakteuren und -bewohner*innen erarbeitete Nutzungskonzepte sorgen für ein identitätsstiftendes Zugehörigkeitsgefühl mit dem eigenen “Kiez” und somit für dauerhafte Akzeptanz aufgrund persönlicher Relevanz für die Akteure. Vor allem eine gesunde Durchmischung mit verschiedenen Nutzungsarten gewährleistet eine tragfähige, attraktive und somit resiliente Innenstadtentwicklung. | |||
==Räumliche Schwerpunkte und städtische Vorhaben== | ==Räumliche Schwerpunkte und städtische Vorhaben== | ||
==Relevante Konzepte== | ==Relevante Konzepte== | ||
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Version vom 29. Februar 2024, 12:04 Uhr
Stadtstruktur & Stadtgestalt ist ein Themenfeld des intergrierten Stadtentwicklungsprozesses (iSTEP).
Hintergrund und Ausgangslage
Leitziele
Oberhausen ist durch eine polyzentrale Siedlungsstruktur mit den „gewachsenen“ Zentren Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade sowie darüber hinaus der „Neuen Mitte“ geprägt. Die vierpolige Struktur der Stadt sowie seiner Stadtteile – vom Dorf bis zum urbanen Zentrum – soll weiter erhalten werden.
Die Flächenentwicklung folgt in Oberhausen dem Leitbild „Innen- vor Außenentwicklung“. Neuer Wohnraum oder gewerbliche Nutzungen werden vorrangig innerhalb der vorhandenen Siedlungsbereiche ausgewiesen. Dieses Vorgehen bringt verschiedene ökologische, wirtschaftliche, soziale als auch gestalterische Vorteile mit sich. Neben der Reduzierung des Flächenverbrauchs werden vorhandene Infrastrukturen besser ausgelastet, die Durchmischung der Quartiere gefördert und die innerstädtischen Zentren belebt.
Das Ziel einer kleinräumigen funktionalen Mischung folgt dem städtebaulichen Leitbild einer „Stadt der kurzen Wege“. Flächen für verschiedene Funktionen (u.a. Handel, Wohnen, Erholung, Dienstleistungen, Bildung, Kultur) sollen im Raum möglichst eng neben bzw. übereinanderliegen und den Bewohner*innen Zugang zu vielfältigen Nutzungen ermöglichen. Durch eine Funktionsmischung wird bei entsprechender baulicher Dichte der Verkehr reduziert, gesellschaftliche Teilhabe für mobilitätseingeschränkte Menschen erhöht und zu einer Vitalisierung der Zentren beigetragen. Dabei ist die gegenseitige Verträglichkeit der Nutzungen zu berücksichtigen und negative Einflüsse sind möglichst gering zu halten.
Im Oberhausener Stadtgebiet befinden sich zahlreiche Bauwerke mit historischem Wert, die es nicht allein aufgrund des Denkmalschutzes zu bewahren gilt. Baudenkmäler wie der Gasometer, der Hauptbahnhof oder die Siedlung Eisenheim sind heute für die Bewohner*innen identitätsstiftende Stadtbausteine und prägen das Stadtbild maßgeblich. Aber auch die weiteren Gebäude, wie das alte Rathaus, das Bauensemble am Friedensplatz, das alte Arbeitsamt, das Bert-Brecht-Haus, das Hochhaus an die Friedrich-Karl-Straße, das Finanz- und Gesundheitsamt, die Hans-Böckler-Schule oder aber die Siedlung Gustavstraße machen deutlich, wie zahlreich und vielfältig die historische Bausubstanz in Oberhausen ist. Neben Gebäuden weist Oberhausen auch verschiedene historische Gartenanlagen auf. Der aufgelockerte Stadtkern von Alt-Oberhausen mit seinen zahlreichen Grünflächen ist heute von dem Anfang des 20. Jahrhunderts verfolgten Gedankens einer „Parkstadt Oberhausen“ geprägt. Die Stadt sollte demnach als ein großer Park angelegt werden, der eine Einheit zwischen Grünflächen und Bauwerken bildet und der Bevölkerung ein gesundes Naturerlebnis ermöglicht.
Die Aufenthaltsqualität öffentlicher Räume gilt es auch in Zukunft weiter zu verbessern und Straßenräume sowie Plätze gestalterisch und funktional aufzuwerten. Neben Maßnahmen in den Bereichen Begrünung, Beleuchtung, Möblierung etc. gilt es, Stadträume für verschiedene Nutzer*innengruppen zugänglich zu machen. Insbesondere die Stadtzentren in Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade sollen auf diese Weise belebt und in ihrer Attraktivität gesteigert werden. Dabei bekennt sich Oberhausen zum Erhalt öffentlicher Räume. Die Inanspruchnahme von öffentlichen Plätzen durch private Nutzungen erfolgt nur in maßvollem Rahmen.
Die Oberhausener Innenstadt sowie die Stadtteilzentren sind nicht nur Orte des Handels, des Wohnens, der Kultur und der Freizeit, sondern auch soziale Treffpunkte und Räume des Dialogs. Diese Funktionen gilt es zu erhalten und in ihrer Attraktivität auszubauen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass mit dem fortschreitenden Strukturwandel im Einzelhandel die Bedeutung der Zentren als Einkaufsdestinationen in den vergangenen Jahren abgenommen hat, weshalb eine funktionale Neuausrichtung angestrebt wird. Gemeinsam mit den jeweils relevanten Stadtteilakteuren und -bewohner*innen erarbeitete Nutzungskonzepte sorgen für ein identitätsstiftendes Zugehörigkeitsgefühl mit dem eigenen “Kiez” und somit für dauerhafte Akzeptanz aufgrund persönlicher Relevanz für die Akteure. Vor allem eine gesunde Durchmischung mit verschiedenen Nutzungsarten gewährleistet eine tragfähige, attraktive und somit resiliente Innenstadtentwicklung.
Räumliche Schwerpunkte und städtische Vorhaben
Relevante Konzepte
- Einzelhandelskonzept
- Freiraumentwicklungskonzept Osterfeld
- Grünstrukturenentwicklungskonzept Oberhausen City
- Integriertes Handlungskonzept (IHK) Brückenschlag
- Integriertes Handlungskonzept (IHK) Osterfeld
- Integriertes Handlungskonzept (IHK) Sterkrade
- Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept "Perspektive Holten"
- Masterplan Neue Mitte
- Mobilitätsstrategie
- Nahmobilitätskonzept Alt-Oberhausen
- Nahmobilitätskonzept Osterfeld
- Nahmobilitätskonzept Sterkrade
- Nutzungs- und Gestaltungskonzept Marktstraße
- Oberhausen - Sportstadt im Revier
- Rahmenplan Ortskern Holten
- Spielraumentwicklungsplan
- Strategiepapiere für die Sozialräume
- Wirtschaftsflächen in der Stadt Oberhausen (Wirtschaftsflächenkonzept)